Beifuß und Ayurveda

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es gibt eine interessante Verbindung zwischen Beifuß (Artemisia vulgaris) und Ayurveda. In der traditionellen indischen Heilkunst gibt es einige Kräuter, die ähnliche Eigenschaften wie Beifuß haben und teilweise sogar mit ihm gleichgesetzt werden können.

Beifuß und Ayurveda: Gemeinsamkeiten und Anwendungen

  1. Beifuß als bitteres und wärmendes Kraut
    In der ayurvedischen Lehre werden Kräuter nach ihren Geschmacksrichtungen (Rasa), energetischen Wirkungen (Virya) und ihrer nachwirkenden Wirkung (Vipaka) klassifiziert. Beifuß hat vor allem:

    • Einen bitteren (tikta) und scharfen (katu) Geschmack.
    • Eine wärmende Wirkung (ushna virya), was ihn für Menschen mit einem Kapha-Überschuss oder Verdauungsschwäche nützlich macht.
    • Eine trocknende Eigenschaft, die bei übermäßigem Kapha und Ama (toxische Ablagerungen) helfen kann.
  2. Verdauungsfördernd & entgiftend
    Beifuß wird oft als Verdauungsstimulans genutzt, ähnlich wie Triphala oder Ajwain (Königskümmel) in der ayurvedischen Praxis. Er hilft bei:

    • Blähungen (Vata-Störungen),
    • Verdauungsschwäche (Agni-Verbesserung),
    • Parasitenbefall (ähnlich wie Vidanga, Embelia ribes, in Ayurveda).
  3. Menstruationsfördernde Wirkung
    In der westlichen Kräutermedizin wird Beifuß als natürliches Mittel zur Regulierung der Menstruation eingesetzt. Im Ayurveda gibt es ähnliche Pflanzen, z. B. Shatavari (Asparagus racemosus) und Ashoka (Saraca asoca), die hormonelle Balance und Zyklusregulierung unterstützen.

  4. Beifuß und Prana – Wirkung auf das Nervensystem
    Beifuß wirkt entspannend auf das Nervensystem und wird oft zur Beruhigung von Stress, Unruhe und sogar Schlafstörungen genutzt. Im Ayurveda erfüllt Brahmi (Bacopa monnieri) eine ähnliche Funktion, indem es das Prana (Lebensenergie) beruhigt und das Bewusstsein klärt.

  5. Energetische und spirituelle Bedeutung

    • Beifuß wird seit Jahrhunderten in Räucherungen für energetische Reinigung verwendet.
    • Ähnlich wird in der ayurvedischen Tradition Kampfer (Karpoor) oder Neem-Blätter zum Reinigen von Räumen und Aura eingesetzt.

Wie kann Beifuß in Ayurveda integriert werden?

Beifuß kann als Tee, Tinktur oder Räucherwerk in eine ayurvedische Routine eingebaut werden. Mögliche Anwendungen:

  • Als Tee zur Verdauungsförderung nach schweren Mahlzeiten (Agni-Stärkung).
  • Als Dampfbad oder Räucherwerk zur Klärung des Geistes und zur Beruhigung von Vata.
  • Als Öl (mit Sesam oder Ghee) für Massagen bei Verspannungen oder Krämpfen.

Fazit

Beifuß passt gut in die ayurvedische Heilpraxis, besonders für Menschen mit Kapha- und Vata-Ungleichgewichten. Er hat eine ähnliche Wirkung wie bestimmte ayurvedische Kräuter wie Ajwain, Vidanga und Brahmi und kann daher unterstützend in Ayurveda-Rituale integriert werden.

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